Der renommierte Fotokünstler Takeo Hirose hat mit seinem Projekt "Bambuswald" eine einzigartige Serie von Kunstfotografien geschaffen, die die Schönheit und Eleganz des Bambus einfangen. Inspiriert von modernen Fotokünstlern wie Hiroshi Sugimoto und Andreas Gursky sowie von alten japanischen Künstlern wie Hokusai, Hasegawa Tohaku, Zyakuchu und Ogata Korin, hat Hirose eine Reihe von Werken geschaffen, die die japanische Kultur und Ästhetik widerspiegeln.
Was diese Serie von anderen abhebt, ist die Art und Weise, wie Hirose den Bambus in monochromen Bildern darstellt. Er nutzt moderne Fototechniken, um die einzigartigen Eigenschaften des Bambus in Schwarz-Weiß-Bildern zum Ausdruck zu bringen. Zunächst nimmt er Farbfotos auf und entwickelt sie dann mit Hilfe von Photoshop und anderen fortschrittlichen Tools zu monochromen Bildern. Dabei verwendet er einen Dell 8K-Monitor, um den feinen Kontrast und das Spiel von Licht und Schatten ausdrucksstark darzustellen.
Die Wahl des Bambus als Motiv für seine Werke hat für Hirose eine besondere Bedeutung. Er hat viele wunderschöne Bambuswälder in Japan besucht und auch verschiedene nächtliche Festivals erlebt, bei denen die Bambuswälder beleuchtet werden. Dabei hat er festgestellt, dass nicht alle Bambuswälder für seine Kunstwerke geeignet sind. Viele sind zu dicht oder nicht von Menschenhand gepflegt. Hirose sucht gezielt nach denjenigen Bambuswäldern, die eine besondere Atmosphäre und Schönheit ausstrahlen.
Die Serie "Bambuswald" wurde von November 2016 bis Dezember 2018 in Kyoto und Kamakura realisiert. Hirose hat intensiv geforscht, um die Schönheit der Bambuswälder in seinen Werken einzufangen. Dabei hat er festgestellt, dass die Position jedes einzelnen Bambus von großer Bedeutung für die Ästhetik der Werke ist. Er hat die Cyanotypie als passende Tonung gewählt, um die Atmosphäre der Bambuswälder am besten einzufangen. Die Werke erinnern an zeitgenössische Suibokuga, eine traditionelle japanische Tuschmalerei.
Die Herausforderung für Hirose bestand darin, die japanische Schönheit aus einem so alltäglichen Motiv wie dem Bambus herauszuarbeiten und verschiedene Arten von Werken zu schaffen. Sein Ziel war es, der Ästhetik alter japanischer Gemälde und Suibokuga durch kreative Methoden nahe zu kommen.
Takeo Hirose, geboren 1962 in Kyoto, begann 2011 intensiv Fotografie zu studieren, als Japan von einer verheerenden Erdbebenkatastrophe heimgesucht wurde. Durch das Erdbeben erkannte er, dass die schönen Landschaften nicht von Dauer sind, sondern tatsächlich sehr fragil. Er erkannte die Bedeutung, die Schönheit Japans fotografisch festzuhalten. Sein Ansatz besteht darin, die Welt der traditionellen japanischen Malerei mit moderner japanischer Sensibilität und Fototechnologie auszudrücken.
Die Serie "Bambuswald" von Takeo Hirose wurde 2020 mit dem Bronze A' Design Award in der Kategorie Fotografie und Fotomanipulation ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt herausragende und kreative Designs, die Erfahrung und Einfallsreichtum authentisch vermitteln. Die Werke von Hirose zeichnen sich durch starke technische und kreative Fähigkeiten aus und tragen zur Verbesserung der Lebensqualität bei, indem sie bewährte Praktiken in Kunst, Wissenschaft, Design und Technologie vereinen.
Projektdesigner: TAKEO HIROSE
Bildnachweis: All images by Takeo Hirose
Projektteam Mitglieder: TAKEO HIROSE
Projektname: Bamboo Forest
Projektkunde: TAKEO HIROSE